Katzen und Balkonauslauf :
Stubentiger lieben das Draußensein. Für Wohnungskatzen ist daher der Balkon
eine beliebte Auslaufmöglichkeit. Steht die Tür auf, sollte der Balkon somit
katzensicher sein.
Interessante Düfte, spannende Geräusche, wärmende Sonnenstrahlen – ein Ausflug
nach Balkonien lohnt für Stubentiger in vielerlei Hinsicht. Doch Katzenbesitzer
müssen dafür sorgen, dass der Balkon für ihr Tier ein sicherer Ort ist. Drei Gefahren
lauern dort vor allem.
"Zum einen können Katzen abstürzen, das wird oft unterschätzt. Es stimmt auch
nicht, dass sie in jedem Fall so aufkommen, dass sie sich nicht verletzen". Gefährlich
können Katzen außerdem giftige Pflanzen werden, an denen sie knabbern. Auch zu
viel pralle Sonne schadet, gerade hellhaarige Katzen können zum Beispiel einen
Sonnenbrand bekommen.
Zwei Meter in die Höhe sichern!
Ein Netz um den Balkon herum verhindert Abstürze. Im Fachhandel gibt es auch
Netze zum Anschrauben oder -klemmen, sodass Mieter nicht in Beton bohren
müssen. "Das Netz sollte wetterbeständig sein und eine Maschengröße von ungefähr
drei Zentimetern haben".
Ein kleiner Tipp: schwarze oder dunkelgrüne Netze fallen weniger auf als weiße oder
transparente.
Das Netz sollte etwa zwei Meter Höhe oberhalb der Balkonbrüstung absichern. "Nur,
wenn eine Katze einen extremen Kletterdrang hat, kann es ratsam sein, das Netz
auch nach oben zu schließen".
Je nachdem, wie weit die Stäbe vom Balkongitter auseinanderstehen, müssen auch
sie abgesichert werden. "Katzen können sich selbst durch kleinste Lücken
hindurchwinden". Der Tipp: "Beobachten Sie die Katze beim ersten Balkongang
genau. Katzen sind die besten Sicherheitsinspektoren und finden jedes Schlupfloch."
Diese zwei Pflanzen sind sicher
Und was für Pflanzen dürfen in die Kübel und Balkonkästen? Leider sind viele bei
uns übliche Pflanzen giftig. Katzenbesitzer sind auf der sicheren Seite mit
Hornveilchen (Viola cornuta) oder Katzenminze (Nepeta cataria).
Aber auch diese Pflanzen, wenn sie aus dem klassischen Handel stammen, können
gespritzt sein. "Achten Sie deshalb darauf, dass die Katze auch an sich ungiftige
Pflanzen nicht sofort nach dem Kauf beknabbert". Am besten kommen die
Blumentöpfe erst mal für drei Wochen außer Reichweite.
Vor zu viel Sonne schützen
Einen Schattenplatz zu schaffen, ist relativ einfach. Da tut es schon ein Gartenstuhl,
unter den sich das Tier bei zu viel Sonne verkriechen kann. "Katzen sind
grundsätzlich sehr wärmebedürftig, aber sie können auch einen Sonnenstich
bekommen"!
Vor allem sehr junge, schon ältere oder vorerkrankte Tiere dürfen nicht zu lange in
der prallen Sonne liegen. Herrchen und Frauchen sollten ihre Katze im Blick haben.
"Man kann einfach mal einen Stuhl oder Tisch verrücken und schon ist das
Katzenköpfchen im Schatten."
Spielen auf Balkonien
Wer es seinem Tier nett machen möchte, kann ihm auf dem Balkon einen
Aussichtsplatz einrichten. Dabei natürlich immer auf die Höhe der Absicherung
achten. Neben Spielzeug für die Katze können Halter auch einen großen
Wassernapf auf den Boden stellen. "Vom Durchmesser etwa so groß wie eine
Obstschale oder Salatschüssel und etwa zehn Zentimeter tief".
Die Katze kann dort trinken und nach kleinem Spielzeug fischen, das auf dem
Wasser schwimmt. Ein Futternapf gehört dagegen nicht auf den Balkon. Das Fressen
könnte in der Wärme verderben und auch ungebetene Gäste anlocken. Ansonsten
gilt wie in der Wohnung: Nichts herumliegen lassen, woran eine neugierige Katze
sich verletzen könnte.
Was die Stubentiger außerdem sehr gerne mögen: abends oder nachts über den
Balkon zu stromern. "Sie lauschen gerne der Nacht". Vielleicht sind sogar ein paar
Falter unterwegs, denen das Tier hinterherjagen kann.